Biografie
Im Jahr 1865 wird Joseph Henri Baptiste Lebasque in Champigné geboren.
Zunächst studiert er an der École des Beaux-Arts in Angers, zieht jedoch bereits 1886 nach Paris, wo er sich an der Academie Colarossi einschreibt. Lebasque beteiligt sich am Atelier von Léon Bonnat und unterstützt Ferdinand Humbert bei den dekorativen Wandmalereien im Panthéon.
Lebasque beginnt an den Ausstellungen des Pariser Salons teilzunehmen und lernt zunächst Camille Pissarro, dann auch Auguste Renoir kennen, der einen großen Einfluss auf seine Arbeit haben wird.
Durch die Bekanntschaft mit Georges Seurat und Paul Signac lernt er die Bedeutung einer Farbenlehre, die die Verwendung von komplementären Farben in Schattierungen betont.
Ab 1893 arbeitet er für einige Jahre in einem dem Pointillismus angenäherten Malstil.
Darüber hinaus pflegt er einen intensiven Austausch mit jungen Malern, vor allem mit Vuillard und Bonnard, den Gründern der Künstlervereinigung "Nabis" und den "Intimisten".
Im Jahr 1903 gründet er gemeinsam mit Matisse und anderen Künstlern den Salon d'Automne, der im Petit Palais in Paris stattfindet. Der Salon stellt eine Gruppe Künstler aus, die später aufgrund ihres künstlerischen Stils als "Les Fauves" populär wird. Lebasque verändert seine Art des Arbeitens, die Gemälde werden formal flächiger.
1903 kauft der französische Staat sein erstes Bild beim Künstler.
Erst mit seiner Entdeckung Südfrankreichs ändert sich seine Malerei von Grund auf, wobei die Farbpalette des Künstlers deutlich farbenfroher wird. Zwar hält er sich weiterhin einige Zeit lang in anderen französischen Provinzen (Vendée, Normandie, Bretagne) auf, seine Wahlheimat liegt jedoch zwischen Sanary und Nizza.
Henri Lebasque malt die Mitglieder seiner Familie zu Hause oder draußen in der freien Natur, am Flussufer oder an Stränden, gerade dort, wo er sich mit Vorliebe aufhält. Nach Saint Tropez und Sainte Maxime beschließt er nun, sich endgültig in Le Cannet, oberhalb von Cannes, niederzulassen.
Pierre Bonnard ist sein Freund und Nachbar.
Obwohl er zurückgezogen lebt, freundet er sich mit Matisse, Rouault, Dufy, Valtat und Manguin an, letzterer hatte ihn mit Südfrankreich bekannt gemacht.
Zeit seines Lebens wird er mit Erfolg und Anerkennung bedacht. Von Kritikern und seinen Künstlerkollegen wird Henri Lebasque als "der Maler der Freude und des Lichtes" bezeichnet. Aufgrund seiner ansprechenden Themen und seiner erkennbaren Freude an Farben und Formen wird er verehrt und bewundert.
1937 verstirbt der Maler in Le Cannet, Alpes Maritimes.
Die erste Retrospektive seines Werkes wird, entgegen anderslautender oft zu lesender Biografien, nicht erst zwanzig Jahre nach seinem Tod im Musée des Ponchettes in Nizza präsentiert, sondern bereits 1952 im Musée Galliéra in Paris.
Henri Lebasque | Leben und Werk | Download PDF
Gemälde in öffentlichen Sammlungen
Ölgemälde
Aix-les-Bains ; Musée Faure
Budapest ; Magyar Nemzeti Galéria (Hungarian National Gallery),
- Sitting nude in the garden, 1924
Caen ; Musée des Beaux-Arts
- Le Cannet au printemps, 1927, huile sur toile, 60 x 73,9 cm, Inventarnummer INV 361
- NU COUCHE DANS UN PAYSAGE, Inventarnummer INV 81 16 4
Chambéry ; Musée des beaux-arts
- Jeune fille à la terrasse, Inventarnummer M 381 ; Borrel 27
- L'enfant jouant aux échecs (Pierre fils de l'artiste), Inventarnummer M 392 ; Borrel 16
Chi-Mei Museum ; Taiwan
- Baigneuse
Copenhagen ; Statens Museum for Kunst (National Gallery of Denmark)
Grenoble; Musée de Grenoble,
- Promenade sur l'eau. Les Andelys Numéro d'inventaire MG 2221
Harvard University Art Museums, Massachusetts, USA
Indianapolis Museum of Art, Indiana, USA
Lyon ; Musées des Beaux-Arts
- En vue de l'Estérel, 1925-1926, huile s toile, 92,5 x 65 cm, Inventarnummer Inv. B 1408
Madrid, Thyssen-Bornemisza Museum
Montpellier ; Musée Fabre
- Nu, 1936, huile sur toile, 46,3 x 38,5 cm,
Nantes ; Musée des Beaux-Arts
- La vallée de La Garde, Inventarnummer 2236
Paris ; Musée d'Orsay
- Femme nue debout
- Figure de jeune fille
- Le bain des nymphes
- La cigarette, Inventarnummer RF 1980 131 ; LUX 011 P
- La famille sous la lampe
- La femme au collier
- Le goûter sur l'herbe
- Le modèle au repos
Saint-Tropez; Musée de l'Annonciade
- Port de Saint-Tropez, 50 x 65 cm, Inventarnummer 1936 10
Te Puna O Waiwhetu, New Zealand ; Christchurch Art Gallery
Tokyo ; National Museum of Western Art,
Versailles ; Musée Lambinet
- La Marne à l'écluse de Chalifert, 1900, huile sur toile, 60 x 76 cm, Inventarnummer 91.9.20
Zeichnungen und Aquarelle
Angers; Musée des Beaux-Arts
- Jeune fille au jardin, Inventarnummer MBA 1252
Chambéry; Musée des Beaux-Arts
- Femme à l'éventail avec enfant sur la terrasse, Inventarnummer SN 16 ; Borrel 66
Paris; Musée du Louvre département des Arts graphiques
- Barques de pèche à Morgat, Inventarnummer RF 39658, recto
- Femme à sa toilette, nue, derrière un fauteuil, Inventarnummer RF 39657, recto
Tournus; Musée Greuze
- Femme dans un jardin, Inventarnummer 2001.3.33
Wichtige Ausstellungen
- 18. Nov. 18 - 10. Dez. 1938 Henri Lebasque 1865-1937 Exposition de quelques œuvres : peintures, aquarelles et dessins. Galerie O. Pétridès, Paris
- Juni - Juli 1952 , Paris, Musée Galliéra, Exposition rétrospective Henri Lebasque
- Juli - September 1957 Musée des Ponchettes, Nice, Exposition retrospective Henri Lebasque
- Palette impressionniste et fauve en Méditerranée. Henri Lebasque et Henri Manguin, exposition du Musée de Roanne 2009
Bibliografie
Denise Bazetoux: Henri Lebasque, catalogue raisonné, Arteprint, Neuilly-sur-Seine, 2008
P. Vitry, Henri Lebasque, Paris, 1928
Carlos Reymond et Albert Sarraut; Galerie des Ponchettes (Nice), Impr. de Pierotti, 1957.
Künstlerlexika: Bénézit, Saur, Thieme-Becker, Schweers: Gemälde in Museen